Meine Glaubenssätze

1. ICH GLAUBE DARAN, DASS ES EINFACHER IST, GEDANKEN LOSZULASSEN, WENN MAN SICH IN IRGENDETWAS GANZ TIEF VERTIEFT

Seine Gedanken wirklich loslassen ist meist gar nicht so leicht. Mir gelingt es am besten wenn ich mit meine Kamera herausgehe und irgendetwas ganz genau im Visier zu nehme. Eine Blume, eine Biene, ein Vogel, ein Straßenschild, eine Hecke, eine Linie im Schnee. Und während ich nur noch sehe, wird das Denken ganz still und leise.

2. ICH GLAUBE AN DAS GUTE IN MENSCHEN

Es gibt einen wunderschönen Spruch von Martin Walsh: „Wenn du nach das Gute in Anderen Ausschau hältst, entdeckst du das Beste in dir selbst.“ Ist das alleine nicht schon Grund genug um an das Gute in Menschen zu glauben?

 

3. ICH GLAUBE AN DIE KRAFT DER WÖRTER

„I have a dream“ Es gibt legendäre Reden, wonach die Welt nicht mehr der Gleiche war. Zur jeder Zeit, sind Männer und Frauen aufgestanden und haben mutig ihre Stimme erhoben um zu sagen, was gesagt werden musste. Auch Bücher wurden geschrieben, die noch Jahrzehnte danach viele Leser begeistern und die Menschheit bis heute beeinflussen. Oft ist es fasziniert wie ein altes Werk so derart aktuell anfüllt, als hätte sich nichts verändert obwohl sich gleichwohl soviel verändert hat. Ich bin eine Sprachliebhaberin. Kein Grammatikwunder aber jemand, der gerne Wörter sammelt, und dem Wort Wortschatz sehr wörtlich nimmt.

4. ICH GLAUBE AN DIE KRAFT DER STILLE

Wenn alles um einem herum still wird, dann hört man Dinge, die man zuvor gar nicht wahrgenommen hat. Die Stille ist nicht leer, die Stille ist voller Antworten. „Reden schafft Lärm. Schweigen schafft Stille. Stille ist Fülle. Worte nur Hülle.“ schrieb Mascha Kaléko. Ich glaube nicht, dass Wörter nur Hüllen sind aber sicher ist, das es Momente gibt, da stoßen auch Wörter an ihren Grenzen. Da braucht es eher eine Schulter und ein stilles leises Zusammensein.

 

5. ICH GLAUBE, DASS WIR IMMERWÄHREND „WERDEN" UND UNS DESWEGEN BEWUSST ZEIT NEHMEN MÜSSEN, AUCH MAL NUR ZU „SEIN"

Werden, dass geht von ganz allein. Alles ändert sich, man steigt niemals in den selben Fluß. Es gibt nichts flüchtigeres als der Moment. Und doch gibt es ganz viele Momente, die uns einladen ein wenig darin zu verweilen. Wenn das gelingt, dann spürt man das. Vielleicht wird es einfacher mit den Jahren. Vielleicht bin ich weniger Ungeduldig geworden. Nehme mir, mehr Zeit. Ich kann nur sagen, es tut wirklich gut.

 

6. ICH GLAUBE, DASS MAN NICHT ALLES GLAUBEN SOLL, DAS MAN DENKT

Sich verstricken in Gedanken, dass können wir Menschen doch alle unheimlich gut, oder? Ich bin darin ein wahrer Meister. Ich kann Perspektivwechsel, Umdenken, Hinterfragen, Zerlegen, Ausbrüten usw. Wenn ich meine Tagebuch Seiten lese, muss ich manchmal schmunzeln. In solchen Moment, bin ich Dankbar dafür, dass es mir auch gelingt, mir selbst nicht ganz so Ernst zu nehmen und dafür, dass es so herrliche Wörter wie Humbug und Mumpitz gibt.

 

7. ICH GLAUBE DARAN, DASS WIR ALLE HERRLICH UNPERFEKT SIND

Ansprüche an mich selbst habe ich eine ganze Reihe. Scheitern daran tue ich dennoch ständig. Mich darüber aufregen tue ich immer weniger. Perfekt ist keiner. Wie langweilig wäre die Welt wenn es so wäre. Ist es nicht so, dass man sich gerade an die Momente erinnert, wo irgendwas schief ging? Ich glaube auch, dass ist dem Mensch eigen. Wenn man dann um genau diese Erinnerungen lachen kann, hat man doch gewonnen.

8. ICH GLAUBE, DASS JEDER SICH FEIERN SOLL

Ein ganz wichtig Punkt ;-) Es macht mich traurig, mitzubekommen, wieviele Menschen sich derart unsicher fühlen, dass sie sich am Liebsten verstecken würden. Verstecken in dunklen Ecken, hinter Fassaden, Mauern und Masken. Deswegen liebe ich Initiativen, wie zum Beispiel www.staandeovatie.nu wo auf Plätzen ein Hocker hingestellt wird und jeder sich daraufstellen darf und dafür ganz lauten Applaus bekommt. Denn jeder verdient ab und an ein stürmischer Beifall. Einfach so. Weil es dich gibt. Und das alleine schon reicht und wunderschön ist.

 

9. ICH GLAUBE DARAN, DASS WIR ANDERE BEHANDELN SOLLEN ALS STÄNDEN SIE KURZ DAVOR ZU ZERBRECHEN

Wissend wie unperfekt wir sind und wie unvorhersehbar das Leben ist, und wissend wie unsicher und verletzbar uns das alle manchmal macht, da liegt es fast schon vor der Hand, dass man jeden Tag jemand trifft, der es gerade nicht so blendend gut geht. Vielleicht sieht man es diese Person gar nicht zwingend an. Nett zu sein, vor allem dann wenn der Andere gerade nicht nett ist. Keine leichte Aufgabe. Und jedem wie ein rohes Ei zu behandeln ist wohl auch nicht genau was ich meine. Sondern immer wieder bewusst zu machen, dass man keine Ahnung hat, was der Andere gerade durchmacht, und wo sein oder ihr Verhalten herkommt.

 

10. ICH GLAUBE DARAN, DASS WIR IMMER WIEDER SCHEITERN MÜSSEN

Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Man kann kein Omelett machen ohne Schalen zu zerbrechen. Alles hat Vor,- und Nachteile. Und wer nichts versucht, der mag nicht scheitern aber irgendwie scheitert er dennoch. Das Leben ist ein einziges Versuchen und Ausprobieren. Ein großes Experiment. Ich möchte noch vieles ausprobieren und fürchte mich nicht davor dabei auch mal ordentlich auf die Fresse zu gehen.

11. ICH GLAUBE AN DIE ZUKUNFT

Ich mag Bücher wie Factfullness oder Abundance, Bücher die Hoffnung machen. Ich glaube daran, dass wir Menschen, zerstörerisch wie wir sein können, nichtsdestotrotz auch unfassbar kreativ sind und dass es hilfreich ist daran zu glauben, dass wir die Probleme meistern können. Denn wenn wir nicht daran glauben, dann könnten wir genausogut die Beine hochlegen und ausharren. Manche mögen glauben, dass Glauben etwas untätiges ist. Ich glaube nicht, dass dies so ist. Ich glaube daran, dass das woran wir Glauben uns Kraft gibt. Kraft die wir dringend benötigen um die Zukunft mitzugestalten.

 

12. ICH GLAUBE AN DIE LIEBE

Sowie der Glaube eine Kraftquelle ist, so es auch die Liebe. „Wer lieben kann ist glücklich“, schrieb Hermann Hesse. Lieben und geliebt werden. Sich selbst Lieben. Das Leben lieben. Alles unglaublich potente Kraftquellen. Die Liebe macht mein Herz groß. Ok, klar, auch die Liebe hat Schattenseiten. Scherbenhaufen zerbrochene Herzen. Dennoch macht nichts lebendiger als die Liebe. Und Tot werden wir noch früh genug sein. Also hoch lebe die Liebe.

 

13. ICH GLAUBE DARAN, DAS DER TOT EIN GESCHENK IST, GENAUSO WIE DAS LEBEN

Über den Tot gesprochen. Ich sehne mich nicht danach zu sterben. Es darf ruhig noch ein wenig dauern. Aber wenn der Tot mich besuchen kommt, dann werde ich ihn willkommen heißen. Dann mache ich mich daran, das Päckchen zu öffnen, wo ich so gar nicht weiß was drin steckt, und gleichwohl irgendetwas mir sagt, dass es mit gefallen wird. Das da noch etwas kommt. Das ist sich lohnt es herauszufinden. Ja, ich bin neugierig, und freue mich auf jedes Abenteuer. Daher möchte ich schon jetzt, alle die erst nach mir gehen, sagen, dass es ok ist. Ich werde euch leider nicht berichten können. Aber irgendwann, wird auch für euch der Zeitpunkt kommen, wo ihr euer letztes Päckchen öffnen dürft. Und dann wünsche ich auch eine gute Reise, wo auch immer hin. Seid unbesorgt. Es wird gut. Ich weiß es. Auch wenn ich keinen blassen Schimmer hab, wo dieses Wissen herkommt.

 

14. ICH GLAUBE DARAN, DASS MAN NICHT ALLES VERSTEHEN MUSS

Wo wir gleich beim nächsten Punkt sind. Manche Dinge kann man nicht Verstehen. Sie sind dafür nicht gedacht. Sie sind einfach. Sowie mein Wissen, das der Tot ein Geschenk ist. Logisch mag daran nichts sein. Daher darf man es vermutlich nicht Wissen nennen. Ich bin da nicht so dogmatisch. Es muss bzw. es kann nicht alles bewiesen werden. Und genau das ist doch das Schöne. Was wäre eine Welt ohne Rätsel?

 

15. ICH GLAUBE DARAN, DASS MAN IMMER ZEIT HAT FÜR DAS, WOFÜR MAN ZEIT FREIMACHT

Jeder Tag hat 24 Stunden. Für jedermann und jederfrau. Und auch wenn es ganz vieles gibt, was wir nicht bestimmen, so bestimmen wir schon was wir mit unsere Zeit tun. Das ist jetzt kein Plädoyer einfach nur zu tun worauf man Bock hat. Ich mag den Spruch „Ich kann weil ich will was ich muss.“ Es sind eben alles Entscheidungen: Ja sagen, Nein sagen. Und was man tut nachdem man Ja oder Nein sagt. Ich halte nichts von endlos verschieben und schon gar nichts von meckern, dass man für etwas keine Zeit hat. Einfach machen, ist einfacher als man denkt. Oder eben auch, einfach nicht machen :-)

 

16. ICH GLAUBE AN DIE HOFFNUNG

Es gibt immer einen neuen Tag. Der neue Tag vermag Regen bringen, Sturm und Hagel aber Tatsache ist, irgendwann bricht ein Tag an, wo die Sonne wieder scheint und alles wieder leuchtet. Geduld aufzubringen mag nicht immer einfach sein. Hoffnung zu haben fällt manchen Menschen schwer. Ich hoffe, dass jedem, der es schwer fällt zu hoffen, jemand findet, der ihm Hoffnung schenkt. Du hast Hoffnung? Reicht sie weiter! Die Welt kann nicht genug davon haben.

 

17. ICH GLAUBE, DASS ES VIELE WAHRHEITEN GIBT

Ich glaube daran, dass ich für fast jeden Punkt auf dieser List, dass Gegenteil hinschreiben könnte und auch dafür eine gute Begründung finden würde. Das ist ein wenig beängstigend. Wobei ich kein sehr ängstlicher Mensch bin. Was ich denke gelernt zu haben ist, dass es dabei gar nicht um Offenheit oder Perspektivwechsel geht. Sondern manchmal sind die Dinge so, und manchmal so. Ich habe eine riesige Sammlung Lieblingszitate. Irgendwann habe ich angefangen immer zwei Zitate neben einander zu setzen, die ich beides für Wahr halte und die jedoch sehr gegenteiliges berichten. Sowie: „Doubt is the father of all innovation“ - Ambrose Bierce & „Doubt kills more dreams than failure ever will.“ - Suzy Kassem. Oder „If one has land, then one should use it fully and not let it lie fallow“ - Sepp Holzer & „A field that has rested, gives a beautiful crop.“ - Ovid. And one of my favorites: „Care about what other people think and you will always be a prisoner.“ Lao Tzu & „Some people care too much. I think it’s called love.“ Winnie de Pooh.

 

18. ICH GLAUBE AN DAS KLEINE GLÜCK

Die Koreaner nennen es Sohwakhaeng - Small but certain happiness. Das kleine Glück, dass wir um uns herum sehen wenn wir nur unsere Augen öffnen. Ob das eine toll organisierte Schublade ist, ein herrlich duftender Apfelkuchen oder auch einfach nur eine Postbote, der freundlich lächelt. Mein kleines Glück: Eine Tasse frischen Minzen Tee, eine Handvoll gelben M&M’s, ein weiches Kopfkissen, ein gutes Buch, ein schöner Gedanke, einen enervierenden Spaziergang, einen Hundekuss, eine Umarmung meiner Lieben, ein Kompliment, ach, ich könnte an diese Liste noch ganz lange weiterschreiben…

 

19. ICH GLAUBE AN DIE JUGEND

Ja, manchmal sind sie Faul, und Verwöhnt und Gemein zu einander und … aber sind wir das nicht ab und an alle? Auch die Jugend ist nicht perfekt aber sie sind die Zukunft! Und wenn ich sehe, wie sie sich einsetzen fürs Klima, wie sie politisch interessiert sind noch bevor sie wählen dürfen, wie sie ihren digitalen Unterricht meistern und sich gegenseitig unterstützen dann bin ich Stolz und voller Vertrauen.

 

20. ICH GLAUBE DARAN, DASS WIR JEDEN TAG, AUS JEDER SITUATION UND VON JEDEM MENSCHEN ETWAS LERNEN KÖNNEN

Ich hörte irgendwann mal sinngemäß den Spruch: „Wenn du im Raum der Schlauste bist dann bist du im falschen Raum.“ Das musste ich einen Moment sinken lassen. Das man so wird wie die fünf Menschen, mit denen man seine meiste Zeit verbringt, ist so ein weiterer Spruch der kursiert…dass die Menschen um uns herum uns beeinflussen ist sicherlich kein Geheimnis. Aber kann man je der Schlauste im Raum sein? Jeder ist anders Schlau. Eine Achtzigjährige ist anders schlau als ein Sechsjähriger. Wenn man denkt man ist der Schlauste im Raum hat man glaube ich noch viel zu lernen.

 

21. ICH GLAUBE DARAN, DASS WIR ALLES UMARMEN SOLLEN

Unsere Zweifel, unsere Dämonen, unsere Ängste genauso wie unsere kleinen Freuden, unsere Macken, unsere Lieben, uns selbst. Einfach alles eben. Alles darf sein. Alles hat seinen Platz. Die Kunst des Umarmens liegt darin, all diese Dinge liebend anzunehmen und dann die Arme wieder weit zu öffnen für alles Andere. Denn wer loslässt hat beide Hände frei und für dem, der beide Hände frei hat, liegt die Welt offen.

 

22. ICH GLAUBE DARAN, DASS ES SITUATIONEN GIBT, WO WIR AM BESTEN WOHL ÜBERLEGT HANDELN UND ES JEDOCH GENAUSO VIELE SITUATIONEN GIBT, WO ES SICH LOHNT, SICH HALSÜBERKOPF HINEINZUSTÜRZEN.

Da sind wir wieder bei den Gegensätzen. Es ist nicht entweder/oder sonder und/und. Oder mal so/mal so. Und das ist gut so. Zu wissen was/wann, dass ist die Kunst des Lebens.

 

23. ICH GLAUBE JEDER SOLLTE IMMER ETWAS FEINES IN PETTO HABEN DENN VORFREUDE KANN EINEM ÜBER VIELES HINWEGTRAGEN.

Es gibt einen TED Talk von Sam Berns, den ich jedem ans Herz legen kann. Es haben ihn nicht umsonst schon über 42 Millionen Menschen angesehen. Eine der Punkte auf der Liste seiner Philosophie für ein glückliches Leben war genau dieser. Man sollte immer was haben, dem man entgegenblicken kann. Worauf freue ich mich heute schon? Das es morgen Babka Tag ist, dass ich nächste Woche ein neues berufliches Abenteuer angehe, dass ich nächsten Monat in Holland meine Familie im Arm schließe werde. Dass wir nächstes Jahr wieder Fauthstraßen-Fest feiern werden.

 

24. ICH GLAUBE DARAN, DASS WIR KEINE FALSCHE ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN KÖNNEN

Dies ist einer meiner Lieblingsgedanken. Wenn man eine Entscheidung trifft, dann weiß man nie vorher wie es ausgehen wird. Man weiß auch nie, wie es ausgegangen wäre, wenn man sich anders entschieden hätte. Und da man dies auch nie wissen wird, kann man sich gar nicht falsch entscheiden. Was man tun kann ist sich nicht entscheiden. Jeder hat bestimmt schon mal gehört. „Love it, change it or leave it.“ Nur da fehlt in dem Satz noch etwas. Nämlich das gar nichts tun. Das aussitzen, ausharren, das „nicht entscheiden“. Ich glaube, dass ist die größte Gefahr, die lauert. Nicht das Entscheiden. Sondern das Nicht-Entscheiden.

 

25. ICH GLAUBE DARAN, DASS ES SICH LOHNT VERRÜCKTE TRÄUME UND IDEEN ZU HABEN

Das Glück ist mit den Verrückten. Davon bin ich überzeugt. Ich bin ein Fan von Alice in Wonderland. Ein Fan von Paradiesvögeln. Es muss nicht immer Bunt sein. Auch Charlie Chaplin kreierte etwas aussergewöhnliches. Ich mags gern Bizarr. Das Leben braucht Würze.

 

26. ICH GLAUBE, DASS PLANUNG EINEM VON A NACH B BRINGT ABER FANTASIE KANN UNS AN ORTEN BRINGEN, DIE SICH AUßERHALB DES ALPHABETS BEFINDEN.

Manche Dinge kann man und sollte man Planen aber ich liebe es wenn ich mich verirre und dabei Dinge entdecke, die ich sonst nie gefunden hätte. Ob das in der realen Straßen dieser Welt ist oder auch in meinem Kopf. Manchmal führen meine Gedanken mich an den schönsten Orten. Es gibt soviel Türen, die ich noch öffnen möchte. Mehr als in einem Leben je möglich sein wird. Vielleicht glaube ich deswegen, dass der Tot auch eine Tür ist. Wohinter wiederum viele Türen sein werden…

 

27. ICH GLAUBE DARAN, DASS ES FÜR ALLES EINEN ZEIT UND RAUM GIBT.

Das schöne daran, zu wissen, dass es immer mehr Türen geben wird, als Zeit, ist vielleicht, dass man dann auch keine so dringende Eile hat? Ich möchte noch sehr vieles entdecken aber Eile habe ich dabei nicht. Ich denke auch nicht „Ich habe nicht genug Zeit“ sondern eher „Ich habe noch Zeit“. Für alles gibt es einen Raum und Zeit. Es wird noch ganz vieles kommen und ich freue mich darauf. Meine Neugierde wird mich leiten und begleiten.

 

28. ICH GLAUBE DARAN, DASS WIR URTEILEN SOLLTEN MIT SANFTEN AUGEN UND STIMMEN.

Nicht urteilen, ist, glaube ich, ein Ding der Unmöglichkeit. Wir urteilen weil Menschen das eben tun. Es ist unser Weg, die Dinge zu ordnen. Aber ich glaube wir sollten nach Möglichkeit nicht so harsch urteilen. Ich neige manchmal dazu, vielleicht ist es mir deswegen ein Anliegen diesen Glaubenssatz hier aufzuführen. Es gehört zu diese Frage „Was für ein Mensch will ich sein.“ Ich möchte ein sanfter Mensch sein. Das ist kein Gegenteil von Energisch und Spontan und Enthusiastisch sondern eher eine sinnvolle Ergänzung.

 

29. ICH GLAUBE, DASS WIR DAS WORT SOLLEN AUS UNSEREM VOKABULAR STREICHEN SOLLTEN ;-)

Ha, das sollten wir ;-) Auch in diesem „Essay“ steht das Wort zu häufig. Manchmal wirkt es moralisierend, manchmal scheinheilig. Ich schrieb mal ein Blogpost vor Jahren mit dem Titel „Du sollst dies lesen.“ Er bekam tatsächlich weit mehr Klicks als die anderen Blogposts in dem Monat. Dabei besagte der Inhalt, dass wir das Wort sollen eben streichen sollten. Wir müssen viel weniger als wir sollten. Meine Leitfrage zu diesem Thema „Stirbt einer, wenn ich dies oder jenes nicht tue?“ Da ich keinen Arzt oder dergleichen bin ist die Antwort darauf in 99,99% Prozent aller Fälle ganz leicht ;-)

 

30. ICH GLAUBE DARAN, DASS MAN NICHT SUCHEN MUSS UM ZU FINDEN

Es gibt Menschen, die sind ständig auf der Suche. Es gibt da diesen Witz, wo es an der Tür klingelt und die Tür nicht geöffnet wird, sondern nur eine Stimme laut ruft, „Sorry, ich kann gerade nicht, ich suche gerade das Glück“. Woraufhin das Glück die Schulter zieht und bei der nächsten Tür klingelt. Ich schrieb es schon vorher, ich verirre mich gerne. Weil man eben beim Verirren ganz vieles finden kann, von dem man nicht die leiseste Ahnung hatte, dass es überhaupt existierte. Dieses "etwas Finden", ohne danach zu suchen, ist für mich was wunderschönes.

 

31. ICH GLAUBE DARAN, DAS SCHLAF DIE BESTE MEDITATION IST

Ich bin kein Meister der Meditation. Auch im Yoga bin ich eine „DauerAnfängerin“. Aber schlafen, dass kann ich mittlerweile ziemlich verdammt gut. Und es gibt nichts besseres um entspannt den Tag zu beginnen. Also für mich kein Morning Meditation, oder doch wie man es so nimmt.

 

32. ICH GLAUBE, DASS MUT NICHT VON INNEN KOMMT

Dieser Satz mag komisch klingen. Vielleicht muss ich auch noch an der Formulierung feilen. Was ich damit meine ist, dass ich fest daran glaube, dass unser Mut wächst in Verhältnis zu dem Ansporn und Zuspruch, den wir von anderen erhalten. Wenn da jemand ist der sagt „I have your back“ Ich stehe hinter dir. Ich gebe dir Rückendeckung. Ich stehe zu dir. Dann ist es doch nur logisch, dass die Dinge in dem Moment gleich einfacher werden. Was auch immer es sein mag wofür man dann Mut braucht. Ich glaube, dass es wichtig ist, dies zu verstehen. Denn hier geht es selten um ein gewaltiges Zeitinvest sondern vielmehr darum sich ein wenig Zeit zu nehmen jemanden das Gefühl zu geben, dass er nicht alleine ist.

 

33. ICH GLAUBE, DASS WIR IMMER EIN WENIG ZEIT EINRÄUMEN SOLLTEN FÜRS NICHTSTUN

Wir haben immer Zeit für das, wofür wir Zeit freimachen. Dabei sollten wir Zeit einräumen fürs Nichtsmachen! Fürs Faulenzen, fürs rumhängen, fürs Däumchendrehen, fürs müßiggehen. Michael Lewis sagte passend: "Das Geheimnis eines guten Forschers ist, immer ein wenig unterbeschäftigt zu sein. Man vergeudet Jahre, wenn man nicht in der Lage ist, Stunden zu vergeuden.“ Ich glaube, dass gilt nicht nur für Forscher sondern für jeder von uns.

 

34. ICH GLAUBE, DASS ES GROßE FREUDE MACHT ETWAS ZU VOLLENDEN ABER DAS NICHT ALLES VOLLENDET WERDEN MUSS

Ich las letztens in einem Newsletter von James Clear, dass nur vollendete Projekte sich addieren. Ich verstehe was er damit gemeint hat und doch glaube ich nicht, dass das stimmt. Alles addiert sich. Auch die unvollendete Dinge. Ich habe vermutlich genauso viele Projekt nicht beendet als ich Projekte beendet habe. Ein Projekt nur zu vollenden, weil man es angefangen hat, bedeutet auch, dass man weniger Zeit hat für neue Projekte. Manche Projekt kann man einfach beerdigen statt vollenden. Solche Projekte niemals anzufangen ist keine Lösung denn wie war das noch? Man bereut nur die Dinge, die man nicht versucht hat…

 

35. ICH GLAUBE, DASS ES GUT IST AB UND AN AUS EINER MÜCKE EINEN RIESIGEN ELEFANTEN ZU MACHEN, ABER NUR FÜR EINEN MOMENTCHEN.

Letztens in ein Seminar, sagte eine Teilnehmerin: „Ich baue stress ab in dem ich meinen Ärger drei Minuten lang bei meiner Kollegin lüften darf. Wir machen das Gegenseitig aber eben nur drei Minuten lang.“ Jaaaaaa! Das klang doch nach einem sehr gut durchdachtes Ritual. So ein wenig wie mein umarmen. Man darf mal kurz aus ganzem Herzen meckern und dann einen Haken dran machen. Oft sind es die Mücken, die uns ärgern ohne Ende. Wenn wir es uns dann erlauben daraus einen Riesenelefanten zu machen und dann gedanklich, wie in einem Ballon, einen spitzen Nadel hineinpieksen, dann ist hoffentlich schwuppdiwupp aller Ärger wieder verflogen. Ich habe gerade Kopfkino :-)

 

36. ICH GLAUBE, DASS WIR ZU VIEL MEHR IN DER LAGE SIND ALS WIR ERAHNEN

Man weiß nicht was alles in einem steckt. Sich selbst immer wieder zu überraschen, dass ist doch das größte aller Dinge. „Ich bin nun mal so“ ist so unglaublich limitierend. Eigentlich ist der Mensch doch nur eins. Wandelbar. Sowie die Welt, die Natur, die Tiere, so sind auch wir wandelbar. Klar, jeder hat sein Charakter und ist ein Produkt seiner Kindheit und seiner Zeit und so weiter. Und doch gibt es reichlich Vorbilder von Menschen, die sich komplett „neuerfunden“ haben. Das Wort finde ich etwas komisch. Ich glaube es steckt schlicht und einfach unglaublich viel in uns, viel mehr als wir erahnen. Und es zu entdecken ist ein Abenteuer.

 

37. ICH GLAUBE, DASS ES NOCH WICHTIGER IST, DIE RICHTIGEN WEGGEFÄHRTEN ZU FINDEN ALS DEN RICHTIGEN WEG.

Sowie ich glaube, dass Mut von Außen kommt, so glaube ich auch, dass die Suche nach der richtigen Weg womöglich überwertet wird. Es gibt so unendlich viele Wege und man kann vor lauter Abgabelungen und Wegweiser wahnsinnig viel Zeit damit verplempern nach dem ultimo Ratio zu suchen. Ich halte wie vorhin gesagt eh mehr vom Finden als vom Suchen. Und die richtigen Weggefährten finden, dass halte ich für einen der wichtigsten Dingen überhaupt.

 

38. ICH GLAUBE, DASS ICH DIE ZAHL 42 ZU SEHR INS HERZ GESCHLOSSEN HABE :-)

Seitdem ich herausgefunden habe, dass die Zahl 42, die Antwort ist auf das Leben, dem Universum und den Ganzen Rest, habe ich mich derart in dieser Zahl verliebt, dass ich sie immer wieder verwendet möchte. So hätte ich hier gerne 42 Glaubenssätze gehabt. Aber nun habe ich schon 38 und mir geht langsam die Luft aus :-) 

 

39. ICH GLAUBE AN PAUSEN, AN LEERZEICHEN UND AN PLATZHALTERN ;-) 

Deshalb lass ich hier einfach Platz für zwei weitere Glaubenssätze und irgendwann werde diese gefühlt. Oder auch nicht. Vielleicht bleiben die Platzhaltern auch einfach leer, als Denkmal daran, dass man alles auch einfach mal so stehen lassen darf. Ohne jeder Lücke und Ecke auffüllen zu wollen. Ganz ohne Ommm. Einfach so. 

 

40.

 

41.

 

 

42. ICH GLAUBE, DASS ES SICH LOHNT DARÜBER NACHZUDENKEN WORAN MAN GLAUBT.

Je mehr ich an diesem Dokument herumdoktere, je überzeugter ich bin, dass es sich lohnt genauer darüber nachzudenken woran man glaubt. Ich bin dann auch sehr gespannt was in meine Kreativgruppe noch für weitere Beiträge zu lesen sein werden und ich wollte mich nicht von vorneweg von den Beiträgen der Anderen beeinflussen lassen aber jetzt gehe ich auf #thisibelieve und werde mich einlesen in all den Dingen, die anderen glauben. Und ich werde mich daran erfreuen, da bin ich mir sicher. Denn die Menschen, die sich Zeit nehmen über diese Dinge nachzusinnen, die schließe ich fast immer auf Anhieb ins Herz. 


Copyright © 2024 Titia Tournois

Tel. 0160-8491859 - titiatournois@gmail..com