Entfessle deine Kreativität“ von Pam Grout - 52 Wochen - 52 Aufgaben

Hier gibt es noch eine Menge zum Nachtragen ... Das Projekt ist beendet und das Ziel von 46 von 52 Aufgaben wurde erreicht. Nur das Dokumentieren...darin bin ich leider nicht ganz so gut 🙈.


Woche 10 - Mache eine Skulptur



WOCHE 9 - Entwickle 3 Ideen für Smartphone Apps


1. Eine Deutsch Grammatik App, der auch die Artikel berichtigt und bei jeder Fehler erklärt warum es falsch war.

2. Eine App, der an Hand kurze Filmsequenzen, die Sprache des Hundes übersetzt und erklärt was die best mögliche Reaktion des Menschen wäre, der der Hund dann wieder um versteht. 

3. Und zuletzt eine App der das Unterbewusstsein von Menschen protokolliert mit eine Möglichkeit, den Unterbewussten Gedanken mit jemanden zu teilen, wenn man dies möchte.

WOCHE 8 - Erfinde ein kreatives Ritual


In Pam's Buch gibt es eine ganze Reihe an Beispielen, von skurrilen kreativen Ritualen von diversen Autoren. Als ich dann googelte nach den sechs Bleistiften von Roald Dahl stieß ich sogar auf eine Buchreihe, genannt Musenküsse, der aus lauter solchen Beispielen besteht. Sehr amüsant. 

 

Seit vielen Jahren schreibe ich nun Tagebuch. Bis vor kurzem nach dem Konzept Morningpages von Julia Cameron. Witzigerweise, hat ausgerechnet dieses Kreativ-Projekt meine Morningpages ein wenig lahm gelegt. Man kann halt nicht alles machen und als ich in Woche 6, sieben Tage den Blog schrieb, habe ich nicht parallel auch noch in meine Morningpages geschrieben.

 

Also ist es womöglich Zeit für ein neues Schreib-Ritual?

Ich bin allerdings kein allzu großer Fan von Routinen.
Daher interessierte mich die Frage, wo genau der Unterschied liegt zwischen ein Ritual und eine Routine.

 

Meine Schlussfolgerung:
Eine Routine ist etwas, das man aus reiner Gewohnheit macht ohne einen tieferen Sinn, während ein Ritual eher etwas zeremonielles hat und durchaus einen tieferen Sinn anstrebt. Mit der Gefahr, dass auch Rituale nach einer Weile so routinenhaft daherkommen können, dass man ihre höhere Bedeutungsebene umsonst sucht.

Das Wort Zeremonie hat es mir angetan. Ich zelebriere gerne :-) 

Während ich dabei war, eine neue Sternchen-Reihe mit literarischen Sternchen zusammenzustellen, kamen sehr viele Zitate vorbei die etwas mit dem Schreiben zu tun hatten. So fing ich an zu sammeln und Taadaa, Nun bin ich stolzer Besitzerin 52 neue Sternchen mit Schreib-Zitate.

 

Mein Ritual stell ich mir wie folgt vor:

Jeden Sonntag morgen, mache ich es mir bequem mit meinem Tagebuch. Zuerst öffne ich ein Sternchen und dann drehe ich meine schwarze Sanduhr um und lege los. Meine schwarze Sanduhr braucht eine ganze Stunde zum durchlaufen. Meine Weiße nur 30 Minuten. Eine ganze Stunde ist nicht wenig. Vor einigen Jahren habe ich den Schreibkurs von Joshua Fields Millburn mitgemacht und 3 Wochen lang, jeden Tag 60 Minuten geschrieben. Da ist arg viel Text zusammengekommen. Letzten Sonntag, habe ich statt meinen üblichen 3 Seiten, etwas mehr als 13 Seiten vollgekritzelt.

Ich war dann auch ein wenig unsicher, ob die 30 Minuten nicht besser wären.

Aber 30 Minuten wären einfach. Während 1 Stunde eine Herausforderung ist.

Und nun ja, ich mag durchaus Herausforderungen. Und ich habe auch kein Problem damit zu scheitern.
Also bin auch ich mal gespannt, wann genau alle 52 Sternchen aufgefaltet sind. 

Anmerkungen: Es ist mehr als ein Jahr vergangen und ich habe keine Ahnung, wo diese Sternchen geblieben sind. Genutzt wurden sie nicht, Die Idee war süß aber Ideen sind wie Sand am Meer. Ohne Umsetzung bleibt eine Idee einfach eine Idee. Ein Fan von Herausforderungen und vom Zelebrieren bin ich allerdings immer noch :-). 

 


WOCHE 7 - Schreibe eine Geschichte aus genau sechs Wörtern


Ich habe zwei Varianten... die Dr. Seuss Variante,
der mit nur 50 Wörter ein ganzes Buch schrieb (Green Eggs and Ham)
und die klassische #6wordstory 😊

 

Er schwieg

Sie redete 

Er schwieg 

Sie redete weiter

Er schwieg

Sie redete weiter

Er schwieg

Sie schwieg

Stille

 

Und dann, irgendwann, schwieg auch sie.


WOCHE 6 - Starte einen Blog


4.4.2021 

Spring rolls 

 

Der Magnolienbaum hinter unserem Haus blüht im voller Pracht. Der Bärlauch im Garten sprießt. Das Wetter schlägt Kapriolen. Es Frühlingt! 

 

Ich liebe alle Jahreszeiten aber der Frühling ist mir am allerliebsten.

 

Der Frühling ist so voller Leben. So kunterbunt und farbenfroh. Ich möchte alle seiner Töne in mich aufnehmen und sie jedem schenken, der ein wenig Fröhlichkeit braucht. 

 

Heute Abend mache ich zum ersten Mal Spring Rolls. Nicht die frittierten sondern die aus dem zarten durchsichtigen Reisblättern. Diese runden Reisblätter, die zuerst knochenhart sind aber lediglich ein wenig Wasser brauchen damit man dann alles was man so mag hineinrollen kann. 

 

Wenn ich an Spring Rolls denke, muss ich sogleich auch denken an diese Schmetterlinge, die man spürt nachdem man einen Purzelbaum macht. Frühlingsgefühle Pur.

 

Die Gedanken einfach tanzen lassen ist etwas schönes...Ich habe diese Woche mal wieder gemerkt, wie gerne ich schreibe. Kurz spielte ich gar mit dem Gedanken weiter täglich zu Bloggen. So gerne ich das auch täte...ich habe noch zu viele andere Pläne. Also ab zur nächsten Wochenaufgabe.

 

Habt einen wunderschönen Ostersonntag 🐣 

 

3.4.2021

Karma 

 

So wie es Bücher gibt, die man so schnell nicht vergisst, so gibt es auch Filme, die einen bestimmten Gemütszustand hinterlassen, der nicht ganz so leicht zu beschreiben ist, und gleichwohl einem lange erhalten bleibt.

 

Diese Filme jetzt nach und nach mit meine Tochter zu schauen ist was besonderes.

 

Gestern schauten wir Shawshank Redemption oder auf Deutsch Die Verurteilten. 

 

19 Jahre unschuldig im Gefängnis zu sitzen ist schon starker Tobak. Der Moment, wo Andy‘s Unschuld endlich bestätigt wird und der Direktor es vorzieht, nicht nur wegzuschauen sondern selbst zum Mörder zu werden, um seine eigene Haut zu retten, ist kaum auszuhalten. 

 

Karma lässt mitunter sehr, sehr lange auf sich warten. Und doch ...

 

Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende. 

 

Hoffnung ist nichts abstraktes, ungreifbares, sondern etwas wofür man sich aktiv entscheiden muss. 

 

Diese Entscheidung kann dir niemanden abnehmen, aber vielleicht noch viel wichtiger: Es kann sie dir auch niemanden nehmen. 

 

2.4.2021

(Un)Berechenbar 

 

Ich sitze in meine Ecke auf dem Wohnzimmersofa. Der Rest der Familie schläft noch tief und fest. 

 

Von hier aus blicke ich auf das noch leere– Hundekörbchen. Bald wird neues Leben einziehen. Es gibt endlos viele Info Seiten im World Wide Web. Ich scrolle, und scrolle und lerne einiges dazu. 

 

Eins jedoch wird schell klar. Es gibt nur eine einzige Sache dessen man sich sicher sein kann und das ist, dass absolut nichts wirklich vorhersehbar oder berechenbar ist. 

 

So gerne wünschen wir uns manchmal klare Antworten. Wo soll mein Hund am besten schlafen? Was soll mein Hund am besten essen? 

Die Meinungen sind vielfältig, die Erfahrungswerte ebenfalls. Man muss einfach entscheiden und wo nötig nochmal neu entscheiden. Im Idealfall nicht zu oft umentscheiden. 

 

Das wichtigste jedoch ist sich nicht verunsichern zu lassen. Ich mag den Spruch:

 Wird schon schief gehen! 

Vor allem wenn er locker über die Lippen kommt, mit einem fröhlichen Achselzucken und eine heitere innere Einstellung. Denn es gibt keinen genialen Plan, der immer alles abdeckt. 

 

Es gibt nur eins das berechenbar ist und das ist die Unberechenbarkeit. 

 

Und ganz ehrlich, würde irgendwer es wirklich anders haben wollen? Vielleicht ab und an, das gebe ich gerne zu aber wenn wir alles vorher wüssten, was würde uns dann alles entgehen!

 

Ich freue mich über die vielen Fragen, die gerade auf uns zukommen und auf die Antworten, die uns finden werden. 

 

Während ich diese Zeilen schreibe, muss ich an Rumi denken und seine wunderschönen Worte über die Geduld:

 

Über die Geduld

(von Rainer Maria Rilke)

 

Man muss den Dingen die eigene, stille  ungestörte Entwicklung lassen, die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann, alles ist austragen – und dann gebären…

Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte. Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos, still und weit…

Man muss Geduld haben mit dem Ungelösten im Herzen, und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben, wie verschlossene Stuben, und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache  geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.

Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken,  eines fremden Tages in die Antworten hinein.

 

1.4.2021

Heimatgefühl 

 

Heimat, Heimatgefühle, Heim, Heimkehren.

 

Die deutsche Sprache hat so endlos viele schöne Wörter. Sie heißt nicht umsonst die Sprache der Dichter und Denker. Ich habe sie sehr lieb gewonnen auch wenn ich immer noch mit ihr kämpfe. 

 

Heute werde ich heimkehren. Gleichwohl bin ich gerade jetzt daheim. Ich bin in meine Heimat. Das Land in dem ich geboren wurde, wo ich zur Schule ging und wo ich meinen ersten Kuss bekam. 

 

Wo ist daheim? Wo man wohnt? Oder wo man her kommt? Ich frage Google um Rat. 

 

1.

zu Hause "daheim sein, ausruhen, schlafen"
2.
in der Heimat "er war lange nicht mehr daheim"

 

Kein Wunder also, dass ich mich sowohl hier als zu Hause daheim fühle. 

 

Wenn bei mir Heimatsgefühle hoch kommen, dann denke ich an weite Feldern, an Schäfchen und an Deichen, an Kibbeling und Silbtongetjes, an Sonnenuntergänge am Meer, an das Strandpaviljoen, wo ich meine Teenager Zeit verbrachte, an Amstel Bier, Bitterballen und Frikadellen. 

 

Und gleichwohl, wenn ich über die Rodenkircher Brücke fahre und den Dom sichte, werde ich genau so gut, wie fast jeder Kölner, mit Heimatsgefühle überspült. Auch wenn ich mit Karneval lauthals mitsinge, dann weiß ich, ich bin daheim. 

 

Der Rhein verbindet meine beiden Heimaten. Er fließt von Einem zum Anderen. Vielleicht fließt er für meinem Empfinden nur falsch herum ☺️. Denn meine Heimatsgefühle fließen in die genau umgekehrte Richtung. Nun das wird sich wohl niemals ändern. 

 

Alles hat ein Anfang und ein Ende. 

 

Wo ich wohl mal enden wäre? Wird es irgendwann noch einen weiteren Heimat geben? Und was kommt danach? 

 

Wenn ich nicht mehr bin, dann möchte ich, dass meine Asche ins Meer gestreut wird. 

 

Dann wird das Meer meine Heimat. 

31.03.2021 

Die Wellen des Meeres

 

Wir laufen entlang der Wasserlinie, mit unseren Schuhen in unsere Hände. Mit jedem Schritt, wäscht das Meereswasser dem Sand zwischen unsere Zehen weg, und zugleich sammelt sich wieder neues Sand dazwischen. 

 

Ist das der Grund warum ich das Meer so liebe? Dieser immerwährende Kreis? Die Wellen die unablässig rollen. Mal vehement, mal ruhig und besonnen. Beständig und doch zugleich unberechenbar.

 

Rumi sagt wir sind ein gesamter Ozean in einem Tropfen. Wenn ich morgens wach werde, mein Stift herauskrame, mein Tagebuch aufschlage, und ganz still und leise in mich hineinhorche, dann kann ich ihm nur zustimmen. 

 

Manchmal tobt es in mir. Ich gebe zu, ich bin ganz schön wetterempfindlich. Und auch wenn es mir ab und an auch mal zu viel wird, so wäre ich doch ganz gewiss niemals lieber einen See. 

 

Ich bin ein Kind des Meeres, ich trage seinen Stolz in mir, seine Kraft, seine Durchlässigkeit, seine Ruhe vor dem Sturm, seine rebellischen Momente, seine Art die Sonne genauso herzlich zu begrüßen wie den Regen. 

 

Ich schließe meine Augen, auf einmal schrumpfen meine Beine, mein Nacken wird ein wenig länger, ich bekomme einen Panzer und sehe da, ich bin eine riesige Schildkröte. Die Wellen lassen mich auf sie reiten. Ich fühle mich geborgen und ich tanze. Ich lasse mich treiben. 

 

Ob das Meer wohl auch Fantasie hat? 

 

30.03.2021 

Kindheitserinnerungen

 

Ich gehe eine Runde mit meine Mutter. Wir laufen über de Kruisdijk.

Für einen kurzen Moment bin ich wieder 12 Jahre alt. 

 

Ich stehe in aller Herrgottsfrühe am Straßenrand mit meine große Schwester.
Der Wind pfeift durch die Kopfweiden, die sich neben der Straße reihen. 

 

Wir warten auf die Fahrrad-Kolonne, die in Breskens gestartet ist und sogleich an uns vorbeischnellen wird.
Sie werden zwei an zwei fahren. 

 

Wieviele werden es gewesen sein, frage ich mich. Ein, oder gar zwei Dutzend? 

 

Wir werden uns hintenan hängen. Und die, die ganz vorne fahren werden schon bald hinter uns fahren.
Knapp 15 Kilometer ist der Weg zur Schule mit nur eine richtige Kurve.
Wenn der Wind vom Meer kommt, wird schon bald unsere rechte Gesichtshälfte steif und kalt sein, und nach dieser eine Kurve, muss dann der linke Wangenknochen hinhalten. 

 

An Tagen, wenn der Wind uns nicht mag –oder sein Spielchen mit uns treiben will– dreht er sich still und klammheimlich während wir im Unterricht Mathe oder Erdkunde pauken, und wir werden fluchend den Rückweg antreten, während der Wind uns auslacht und abermals unsere Friseuren zerstört. 

 

Man kennt es nicht anders. Es gehört dazu. 

 

Nur auf die Mitschüler, die in Oostburg wohnen, und zur Fuß zur Schule gehen können, auf denen ist man manchmal ein klein wenig neidisch, vor allem an kalten Wintertagen, an denen es erst während der Fahrt anfängt zu regnen. 

 

Wenn es schon vor dem losfahren so richtig ordentlich plätschert, dann freuen wir uns wie Honigkuchenpferde, dann schickt mich meine große Schwester hoch und darf ich ganz leise im Elternschlafzimmer schleichen und unseren Papa wecken.
Dann können wir die Plastiktüten mit unseren Regenjacken und Regenhosen getrost zu Hause lassen.

 

Diese Regenhose, wo in der Seitentasche ein Taschenmesser steckt, ein außerordentlich  wichtiges Utensil.
Wenn die Bauern nämlich mit ihren Traktoren durch die Landstraßen tuckern, hinterlassen ihre Räder einen Matsch aus nasse Erde und Dünger auf der Straße. Einen Matsch- Gesumpfe, das man nur schwer ausweichen kann. 

 

Da stand man dann auf dem Fahrradhof in der Schule, neben seinem Drahtesel, mit dem Taschenmesser in der Hand, und kratze geduldig den Dreck weg, der sich angesammelt hatte zwischen Rädern und Schutzblech.

Vergaß man es –oder hatte man einen rebellischen Tag und einfach so gar keine Lust dazu– dann konnte man sich nach dem Unterricht warm anziehen, denn bis dahin war der Matsch, kein Matsch mehr sondern einen einzigen gehärteten Klumpen. 

 

Wir gehen langsam weiter entlang de Kruisdijk, meine Mutter und ich. Sie hat viel zu erzählen.
Auch jetzt weht ein ordentlicher Wind. Er weht meine Erinnerung davon.
Ich höre meine Mama wieder voll und ganz zu. Sie hat einiges zu erzählen.
Ich freue mich bei ihr zu sein. 

  

29.03.2021

Zeit Gedanken 

 

Meine Männer schlafen noch. Der Kühlschrank ist vollgepackt, der Flur steht voller Taschen, ich fahre das Auto vor und sende meinen Sohn noch eine letzte Sprachnachricht, wie lange und bei wieviel Grad er das Babka Brot im Ofen schieben muss. Dann steige ich mit meine Tochter ein und wir fahren los. 

 

Nur für vier Tage verreisen wir aber es sieht aus als ziehen wir um ☺️.

 

Es ist Sonntag und es gibt kaum Verkehr auf der Straße, wir kommen gut durch. Ich habe mein Cruise Control an um sicherzustellen, dass ich nicht zu schnell fahre. 

 

Die Fahrt dauert nur Dreieinhalb Stunden doch es scheint eine halbe Ewigkeit. 

 

Dann auf einmal schlägt mein Herz wie bekloppt, ich muss eine Vollbremsung einlegen als an einer Kreuzung, wo man mit 90 durchfahren darf –sowas gibt es nur in Belgien–, ein Feuerwehrwagen von rechts ansausen kommt und alle Fahrer um uns herum glücklicherweise genau so schnell reagieren wie ich. 

 

Ein Sekundenbruchteil kann alles ändern.

 

Ich drücke meine Mama ganz fest. Sechs Monate haben wir uns nicht gesehen. Ihre Haare sind etwas länger aber sonst hat sie sich kein bisschen geändert.

 

Wir gehen mein Papa im Pflegeheim besuchen. Er steht am Ende des Flurs und hat seinen beiden großen Händen ganz fest um eine Türklinke geklammert. Er schaut an mir vorbei, hinein in einer anderen Welt. Wo Zeit keine Rolle mehr spielt.

 

Ein halbes Jahr ist vergangen. Etwas ist verloren. Etwas bleibt.

 

Meine Tochter zeigt meine Mutter ein Foto von unserem Familienzuwachs, der am 17. April erwartet wird. Sie wünscht sich schon seit vielen Jahren einen Hund. Noch knapp drei Wochen. Sie kann es kaum erwarten. Die Vorfreude ist riesig.

 

Sie zählt die Tage. Das leuchten ihre Augen macht mich glücklich und heiter. 

 

Zeit, Menschenzeit, Zeiterfassung, Augenblicke, Stunden, Monate, Wochen, Wochenende, Minuten, Sekunden, Beschleunigungsgesellschaft, Zeitverlust, zeiterleben...

 

Lässt sich die Zeit wirklich in Wörter fassen? Sie ist immer da. Jeder wird geboren und jeder stirbt. Dazwischen, eine Vergangenheit und eine Zukunft und das immerwährende Jetzt. In dem man soviel fühlen und erleben kann. 

 

Welch ein Geschenk. 

 


WOCHE 5 - Finde einen Titel für deine zukünftige Autobiografie


Mein Titel lautet:

EMBRACE
Lebe dein Leben im Minutentakt.


WOCHE 4 - Verwandele ein flaches Stück Papier in ein 3D Objekt


Das Leben ist wie ein Kreuzworträtsel, manchmal weiß man die Antwort, manchmal fragt man nach, und dann gibt es Stellen, die bleiben bis zum Schluss offen. Habe ich ausreden für die Stellen, die noch offen sind? 

 

Es mag komisch klingen aber meine Ausrede ist nicht „ich habe keine Zeit“ sondern „ich habe noch Zeit“. 

 

Ich habe noch vieles vor aber keine Eile. Ich möchte den Wind in meinen Haaren spüren, die Wellen für mich nutzen, und mich manchmal auch nur treiben lassen. 

 

Man steht nie still. Das Leben ist immer sein und werden. Ich habe mein inneren Ort Nedrewis genannt. Das werden geschieht rückwärts und ständig, und ist ummantelt vom sein. Es ist auch ummantelt von endlos vielen kleinen und großen Momenten und Entscheidungen. 

 

Ich habe Kraniche gefalten. Der Kranich steht für das Leben, für die Kraft, die in jeder von uns steckt, für den Mut zu Veränderung oder einfach nur den Mut, die Dinge anzunehmen wie sie sind. Die Finnen würden es Sisu nennen. 

 

Ich wünsche mir, dass jeder sein Sisu kennt und obendrauf jemanden hat wie Tracy, der, wenn es drauf ankommt nicht abbremst sondern die richtige Worte findet und dich alles mobilieseren lässt was da ist. 

 

Denn Jorge Luis Borges hatte recht. Wir haben keine Zeit, wir sind Zeit. 

 

Time is the substance I am made of. Time is a river which sweeps me along, but I am the river; it is a tiger which destroys me, but I am the tiger; it is a fire which consumes me, but I am the fire.

 

Ich wünsche euch ein herrliches Wochenende, und das ihr öfters mit euere Zeit spielen dürft, als die Zeit mit euch spielt. 

Namaste 🙏


WOCHE 3 - Fertige ein Künstleramulett an



WOCHE 2 - Verfasse eine Anrufung der Muse


„I am calling Terpsichore,

my favorite muse of all muses.

Keep my feet connected firmly to the earth and soil from which all life springs.

Keep my fingertips stretched to the stars, the moon and the sun.

Keep my hips moving smoothly with the wind and the waves of the ocean. 

Make me feel music in my stomach.

Urge me to give ear to my inner spirits. 

Make me play, make me dance.

Make me make room for all I have to give, for all I have to offer,
and all that wants to flow through me into a world
that is willing to accept my exuberant creative potency. 

 

Thank you, dear Terpsichore

For dancing with me.“

Auf Deutsch bin ich immer noch leicht unsicher 🙃
aber hier dann nun doch auch meine Deutsche Version:

 

Ich rufe Terpsichore,

meine Lieblingsmuse aller Musen.

Verankere meine Füße fest in der Erde, aus denen alles Leben entspringt.

Strecke meine Fingerspitzen zu den Sternen, dem Mond und der Sonne.

Bewege meine Hüften nahtlos mit dem Wind und den Wellen des Ozeans.

Lass mich Musik in meinem Bauch spüren.

Fordere mich auf, mein inneres Wesen Gehör zu schenken.

Lass mich spielen, lass mich tanzen.

Lass mich Platz machen für alles, was ich zu geben habe, für alles,
was ich zu bieten habe, und für alles, was durch mich in eine Welt fließen will,
die bereit ist, meine überbordende kreative Kraft anzunehmen. 

 

Danke, lieber Terpsichore

Für den Tanz mit mir.


WOCHE 1 - Notiere jeden Tag 3 Ideen


Ich freue mich darauf jeden Tag drei Produkt-Ideen für meinen Shop (www.tinylittlejoys.com) herunterzuschreiben. Da schwirren schon viele im Kopf herum die gerne katalogisiert und priorisiert werden möchten 😇.

Tag 1: Meine 3 Ideen- 20.02.2021 

Werte Karten Deck 

=> Das Motivatoren Deck ist bereits in Arbeit. Das Werte Deck wäre eine gute Ergänzung dazu 

 

Ein Beutelchen mit Acht schönen Steine 

=>  Für Menschen mit zu viel Ideen 💡. Die Idee ist, dass man sich nicht auf nur ein Projekt konzentriert, sondern maximal acht Projekte parallel laufen lassen darf. Diese Projekte werden auf ein Zettel geschrieben, und jeweils unter einem der Steinen gelegt. Es darf erst ein neues Projekt angefangen werden, wenn ein Stein frei wird. (Ich muss dringend meine eigenen acht Steinen wieder bestücken und mich an dieser Regel halten 😅)

 

The Bug 🐜 Book 

=> Ein kleines Notizbuch mit Bildern von Insekten, eine Instruktion und 21 leere Seiten. Die Idee ist, dass man sich selbst und seine Umgebung drei Wochen lang als externe Beobachter betrachtet. So aus wärst du ein Insekt und zugleich der Betrachter/der Biologe, der genau beobachtet was du tust. Der Biologe kennt deine Gefühle nicht, spricht deine Sprache nicht usw. aber er sieht was du isst und trinkst, wann du aufstehst und schläfst, wieviel du dich bewegst, ob du lachst oder weinst, mit wem du umgehst usw. Eine kreative „lerne dich selbst neu kennen“ Methode 😃.


Tag 2: Meine 3 Ideen- 21.02.2021 

1. Benzin Geld / Abenteuer Geld Beutelchen mit einem kleinen Schutzengel Anhänger dran und eine Glückwunsch Karte dazu. => Weil meine Freundin ihr Patenkind 18 wird und sie eine Geschenkidee braucht ☺️

 

2. Einen „NOW“ Armband, dass daran erinnern soll im hier und jetzt anzukommen und nicht immer wieder zu denken, dass wenn dies oder jenes wieder geht alles besser wird.            => „Forever is composed of nows.“ - Emily Dickinson. Objective judgement, now, at this very moment. Unselfish action, now, at this very moment. Willing acceptance—now, at this very moment—of all external events. That’s all you need.

 

3. Einzelne Papierkraniche aus selbsterstelltem Papier, größere, die man aufhängen kann und mini kleine zum mitnehmen. => Der Kranich steht für das Gleichgewicht zwischen den Welten und ist ein Symbol für Langlebigkeit, Glückseligkeit, Weisheit, Stehvermögen und Unermüdlichkeit. Kraniche sind Meister der Veränderung. Von einer Lebensphase in die andere zu fliegen, stellt für sie etwas ganz Normales dar. Fliegt der Kranich in dein Leben, so läutet er eine Wende ein. Es ist Zeit, den Winter hinter dich lassen und dich einem neuen Frühling zuwenden. Der Kranich bringt dir Kraft, Ausdauer, Leichtigkeit und hofft, dass du all dies annimmst und jedes Mal wenn du ihn anschaust ein erquickendes Lächeln über dein Gesicht huscht.

 

Tag 3: Meine 3 Etsy Shop Ideen- 22.02.2021 

 

1. Dein Gepäck: Ein Erinnerungsbeutel mit vielen kleinen Zetteln. 
=> Nimm dir eine Woche Zeit und notiere jede Erinnerung aus deinem gesamten Leben, der dir einfällt, die Schönen und die Schrecklichen. Lege am Ende der Woche alle Zettel vor dich hin und entscheide, welche dieser Erinnerungen du mitnehmen möchtest. Diese Erinnerungen steckst du in dein Erinnerungsbeutel. Die Kärtchen die am Schluss noch liegen, nimmst du eins für eins in die Hand. Sagst Danke für diese Erfahrung und das Wissen, dass im Leben ohne Schwarz kein Weiß ist und die schmerzlichen Erfahrungen dazugehören. Man muss diese Erinnerungen allerdings nicht zwingend mit sich herumschleppen, sondern man darf sich von innen trennen. Nachdem du dich liebevoll verabschiedet hast, nehme die Zettel und spüle die Kärtchen durch dem Klo, verbrenne sie oder verbuddele sie im Garten. Falls in Zukunft diese Erinnerungen dir doch nochmal im Weg stehen, dann hol dein Erinnerungsbeutel hervor und erfreue dich an den Inhalt. 

 

2. Ein Kartenset mit jeweils ein Wort und drumherum viele Gedanken zu diesem Wort, ein bisschen wie ein Wordcloud.
=> Konnte nicht widerstehen und habe gleich eben 10 Stück erstellt. Ich glaube es kristallisieren sich zwei Hauptthemen. Zum Einen Karten, die man wirklich zur Gelegenheiten verschicken kann und zum Zweiten ein Kartenset, wo man jeden Tag eins heraussuchen oder ziehen könnte als Thema des Tages. Mein Thema des heutigen Tages: Flausen!  

 

3. Ein Morning Pages Notizbuch, wo immer drei Seiten fast leer sind und die vierte Seite schön gestaltet mit einem Zitat oder ein Bild. => Ich schreibe selbst seit Ewigkeiten Tagebuch und seit etwas über ein Jahr nach dem Prinzip von Julia Cameron, jeden Morgen drei Seiten freie Gedanken auf. So ein ganz leeres Tagebuch hat manchmal etwas einschüchterndes, so habe ich letztens eins gekauft wo auf jeder Seite unten stand: „Schön, dass du da bist“. Das gab mir ein Gefühl vom „Ankommen und Willkommen sein“ in meinem Tagebuch. Schon interessant, wie so was kleines einem großen Unterschied machen kann.

 

Tag 4: Meine 3 Etsy Shop Ideen- 23.02.2021 

 

1. Ein Set „öffne mich wenn ...“ Umschläge zum selbstbefüllen mit Ideen und Vorschläge.

2. Eine süße Ostern 🐣 Karte 

3. Geschenktütchen aus alten Buchseiten und Landkarten

 

Tag 5: Meine 3 Etsy Shop Ideen- 24.02.2021 

 

1. Geburtstag Streichholzschachtel 

2. Frohe Ostern Streichholzschachtel 

3. Kleintjesgeschenk Streichholzschachtel 

 

Habe gestern 100 leere Streichholzschachtel bestellt zum basteln und freue mich schon darauf damit zu experimentieren ☺️

 

Tag 6: Meine 3 Etsy Shop Ideen- 25.02.2021 

 

1. Ein winzig kleiner Strauß Blumen 

2. Eine einzelne mini Papier Blume 🌹 in ein winziges Terrarium

3. Eine blaue Rose passend zu meinen Buch (ein Märchen für Erwachsenen)

 

Tag 7: Meine 3 Etsy Shop Ideen- 26.02.2021 

 

1. eine moderne Hochzeitskarte 

2. Sternzeichen Karten 

3. Eine Emotionen Landschaftskarte, für Menschen, die besser benennen können möchten, wie sie sich gerade fühlen.

 

 

Copyright © 2020 Titia Tournois

Tel. 0160-8491859 - titiatournois@gmail..com